Die Alte Brüderkirche ist eines der ältesten Gebäuden der Stadt und gehört heute zum Renthof. Nachdem – nur wenige hundert Meter entfernt – die „Neue Brüderkirche“ errichtet wurde, gab die Gemeinde die „Alte Brüderkirche“ 1971 auf. Die Räume werden heute für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.
Der Name der Brüderkirche erinnert an die Bauherren des ehemaligen Gotteshauses, den Karmeliterorden (Brüder der seligen Jungfrau Maria vom Berge Karmel). Die Mitglieder des Ordens gehörten zu den sogenannten „Bettelmönchen“. Die schlichte Gestaltung des Kirchenraumes und das Fehlen eines pompösen Turmes spiegeln das Armutsideal der Karmeliter wider.
Als mit Einführung der Reformation 1526 die Almosen ausblieben, wurde der Orden aufgelöst. Die Kirche wurde zur Pfarrkirche der Altstadt. Im zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört. Die Ruine wurde nach Kriegsende in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut. 1958 wurde an der Nordseite ein „Mahnender Engel“ zur Erinnerung an die Opfer der Bombennacht im Oktober 1943 angebracht.
